Michael Bresser wurde 1971 im Ruhrgebiet zwischen Schächten und Schloten geboren. 2007 migrierte er nach Hannover, einer Stadt mit dem Charme einer Doppelhaushälfte. Die findet zwar jeder spießig und 0815, lebt dann aber doch ganz gerne darin. Bresser veröffentlichte neben diversen Münsterlandkrimis (zuletzt zusammen mit Martin Springenberg: »Kein Schwein bringt mich um«, Emons 2014) zusammen mit seiner Frau Stephanie Ristig-Bresser »111 Gründe, Hannover 96 zu lieben« (Schwarzkopf & Schwarzkopf 2013). Humoristische Erzählungen über seinen Stiefsohn und seine liebenswert-chaotische Patchworkfamilie erschienen im Herbst 2014 bei Schwarzkopf & Schwarzkopf unter dem Titel »Seit gestern hasse ich Möhren«. Zuletzt sind seine Geschichten über Hartz4-Nachbar HORST herausgekommen: »Horst - Rasante Geschichten aus dem Leben des Prekariats« (Schwarzkopf & Schwarzkopf 2015).
Horst Kroschinski wird vom Arbeitsamt in ein 30 Quadratmeter kleines Wohnklo über der Wohnung der Familie Bresser umgesiedelt. Zunächst beäugt der Autor den Langzeitarbeitslosen misstrauisch, freundet sich aber langsam mit dem neuen Nachbarn an.
Dabei erfährt er, wie Horsts Fallmanager den Hartz-IV-Empfänger zu immer groteskeren Wiedereingliederungsmaßnahmen zwingt: Vorstand des Berliner Flughafens, FKK-Club-Besitzer am Mittellandkanal oder als NPD-Bürokraft. Außerdem lernt Horst Prominente wie Merkel, Gabriel oder Papst Franziskus persönlich kennen. Nützen tut es weniger als ein Sechser mit Zusatzzahl bei der Mathearbeit.
Michael Bresser zeichnet mit Horsts Abenteuern im Behördendschungel ein brüllend komisches Bild der bundesdeutschen Realität.