Autor/in
© Annette Hempfling

Thomas Palzer

Thomas Palzer, Jahrgang 1956, studierte Philosophie und Neuere deutsche Literatur in München und Wien. Er veröffentlichte mehrere Bücher, darunter den Roman »Ruin« (blumenbar 2005), für den er 2005 den Tukan-Preis der Stadt München erhielt, sowie den Kriminalroman »Nachtwärts« (ars vivendi 2014), der es auf die SWR-Bestenliste bis fast nach ganz oben schaffte, sowie den Noir-Krimi »Die Zeit, die bleibt« (Tropen 2019). Darüber hinaus erschienen von ihm zahlreiche journalistische und essayistische Arbeiten, u. a. für Radio und Fernsehen. Thomas Palzer lebt als Schriftsteller, Autor und Filmregisseur in München und neuerdings auch in Leipzig.

»Den Beweis dafür, dass Münchner Literatur führend ist, liefert Thomas Palzer.«
Helmut Krausser

Titel

Die Zeit, die bleibt

Ein Sommerabend in München. Eine unscheinbare Tankstelle ist der Ort, an dem das Unausweichliche passiert. An dem die Frage, die sich Ewart Colver seit seines Autounfalls stellt – wer hat ihn angefahren? Und weshalb? –, endlich eine Antwort findet: im Duell mit der Vergangenheit.
Ewart Colver, Rechtsanwalt und leidenschaftlicher Tangotänzer von fünfzig Jahren, liegt im Münchner Krankenhaus Rechts der Isar, nachdem er von einem Auto angefahren wurde. Colver ist sich sicher, Opfer eines Attentats geworden zu sein. Ein Anruf aus der Vergangenheit scheint seine Vermutung zu bestätigen. Hat die Polizei ihn etwa als Lockvogel missbraucht? Und was hat das Ganze mit dem toten Drogendealer zu tun, der Jahre zuvor auf einem Bananendampfer in Bremerhaven gefunden wurde – zu einem Zeitpunkt, als Colver noch für eine Versicherung tätig war?
Als sein Verbindungsmann aus der Vergangenheit spurlos verschwindet, macht sich Colver selbst auf die Suche nach Täter und Tatmotiv. Dabei nähert er sich immer mehr der Frage, was die wahren schicksalsmächtigen Zusammenhänge in seinem Leben sind.

Krachkultur 18/2017

Thomas Palzer (*1956), der laut Helmut Krausser »den Beweis dafür« liefert, »dass Münchner Literatur führend ist«, vermag auch philosophisch aufzutrumpfen. Sein Essay »Natur, Materie, Körper« behandelt  die Natur des Körpers und die Körperlichkeit der Natur in aphoristisch geschliffenen Bruchstücken, die sich im Akt der Lektüre zu einem facettenreichen Ganzen fügen.