Sara Klatt, 1990 geboren, ist in Hamburg aufgewachsen. Sie ist Enkelin eines nach Israel ausgewanderten Berliner Juden, ihr Vater flüchtete 1944 aus Königsberg. Im Alter von 21 zog sie erstmals für ein Jahr nach Tel Aviv und kehrte später immer wieder für längere Aufenthalte und zahlreiche fotografische Projekte zurück. In Hannover studierte sie Fotojournalismus & Dokumentarfotografie, in Potsdam und Haifa Jüdische Studien. Sie fotografierte in Jerusalem für eine israelische Presseagentur und betreute zuletzt ein Netzwerk für deutschsprachige Shoah-Überlebende aus Tel Aviv. Sara Klatt lebt in Berlin. »Das Land, das ich dir zeigen will« ist ihr erster Roman. Im September 2024 wurde sie für ihren Erstling mit dem Lange-Rode-Debütpreis ausgezeichnet.
Israel – das Land, das sie als Kind oft besuchte, da ein Teil ihrer Familie hier vor Jahrzehnten Zuflucht fand. Es ist das Land der Menschen, die S. durch Erzählungen ihres Großvaters kennenlernte, und gleichzeitig der Menschen, denen sie heute beim Trampen zwischen Tel Aviv und Jerusalem begegnet. Früher, da gab es den Untergrundkämpfer Yitzchak, der Tomaten in der Wüste überleben lassen konnte. Es gab Eva und Zwi Goldberg, die ihre Sehnsucht nach der alten Heimat mit deutschen Rosen zu besänftigen versuchten. Heute ist da Mohammad, der in einem Techno-Club auflegt und nicht über seine jüdische Exfreundin hinwegkommt. Es gibt den Siedler Rafi und den Beduinen Abdallah, die wie Zwillingsbrüder aussehen, aber keine sind. Und es gibt den Cafébesitzer Lior, der davon träumt, mit seiner Tochter einen Roadtrip in einem himmelblauen VW-Bus zu machen. Und während S. immer mehr über das Leben dieser Menschen lernt, eröffnet sich ihr Stück für Stück die eigene Geschichte, die ihres Vaters, ihres Großvaters – und ihr eigener Platz in diesem Land.
Sara Klatt zeigt uns ein Land, so vielschichtig wie seine Bewohner, und nimmt uns mit auf eine außergewöhnliche Reise durch das heutige und das vergangene Israel. Ein Land voller Lebendigkeit. Aber auch ein Land zwischen Traum und Trauma.
»Ein famoser Erstling. Klar, ehrlich, spannend. Wir wollen noch mehr von Sara Klatt lesen.«
Rafael Seligmann
»Dieses Buch macht einen fertig! Sara Klatt entfaltet ihre Geschichte erst sanft, dann durchdringend, und verwebt Vergangenheit und Gegenwart zu einem bildgewaltigen und sprachlich herausragenden Roman. Große Leseempfehlung!«
Joana Osman
»Das Land, das uns Sara Klatt zeigt, atmet. Die Landschaften, die sie uns zeigt, aber vor allem die Menschen, die das Land sind, kommen voller Leben auf einen zu. Alle, wie verschieden sie in Israel auch sein mögen, können sich der Zärtlichkeit der Autorin gewiss sein. Sie erzählt viele Geschichten und spiegelt mit ihnen Geschichte. Vor allem ist es aber die Sprache, die den Roman so lesenswert macht.«
Rachel Salamander
»Wer den ersten Roman von Sara Klatt auf seinen Inhalt reduzieren wollte, landete bei Sätzen wie: per Anhalter durch die Familiengeschichte. Zum Glück will das keiner. Das Buch besteht aus ganz einfachen Sätzen, die zsuammen zu flirren beginnen.«
Jo Lendle, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Das Land, das ich dir zeigen will‘ ist der wohl spannendste, aufregendste und literarisch eindrücklichste Debütroman des Jahres.«
Michael Schleicher, Münchner Merkur
Sara Klatt (*1990) verdichtet in »B wie Widerstand« Verkehrspolitik, Kunsthandwerk und Typographie zu einem schmerzlichen Kleinod über das Holocaust-Gedenken.