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Matthias Penzel

Matthias Penzel, 1966 geboren in Mainz, studierte Philosophie in Köln, Überleben und Publizistik in London. Seit 1987 Journalismus über Musik, später Autorennen und Internet, auch Literatur (Frankfurter Rundschau, BBC, Rolling Stone, FTD, taz, Octane). Der Rock’n’Roll-Roman »TraumHaft« veranlasste Udo Lindenberg, Songtexte zu ordern; die Kulturgeschichte des Automobils »Objekte im Rückspiegel...« hatte 2011 andere Nebenwirkungen; ebenso »Rebell im Cola-Hinterland«, die 2004 publizierte Biografie über Jörg Fauser. Herausgeber und Co-Hrsg. von Schriften des Übersetzers Carl Weissner (»Eine andere Liga« 2013, »Aufzeichnungen über Außenseiter« 2020, » Eine Freundschaft« 2021). Arbeitet derzeit - zusammen mit Ambros Waibel - an einer Neuausgabe der Fauser-Biografie, die 2024 bei Diogenes erscheinen soll.

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Titel

Rebell im Cola-Hinterland: Jörg Fauser. Die Biografie

Wer war Jörg Fauser? Was hat ihn geprägt, gefuchst, wovon hat er geträumt und worüber geflucht? Matthias Penzel und Ambros Waibel gehen dem Rebellen und Junkie, dem Sohn und Menschen Jörg Fauser auf den Grund statt auf den Leim.

»Penzel und Waibel haben Dutzende von Weggefährten befragt, in aktualisierten oder neu geführten Gesprächen, und präsentieren ihre Biografie, den frühen Cut-up-Texten Fausers nachempfunden, als Montage von Erinnerungen, Interviewausschnitten und Zitaten. Auf diese Weise entsteht eine Art oral history, eine erzählerische Form, die die sprunghafte und lange Zeit hochprekäre Existenz des Schriftstellers zwischen Frankfurt, West-Berlin und München anschaulich rekonstruiert.«
Spiegel Kultur, Andreas Bernard

Krachkultur 22/2021

Jörg Fauser (1944 – 1987) wurde zu Lebzeiten vom Hochliteraturbetrieb belächelt und abgestraft. Marcel Reich-Ranicki blaffte ihn beim Bachmann-Wettbewerb 1984 an: »Sie gehören nicht hierher!« Heute gilt er vielen als Ikone einer populär-trashigen Gegenliteratur. Die »Krachkultur« präsentiert drei Briefe (»Drei Briefe von Harry Gelb«), zwei davon als Erstveröffentlichung, in denen ein zerknirschter Fauser den Stolz des Arbeiters hochhält (»muß mir noch 2 Spiegeleier braten & dann weg zur Arbeit«), wenn er doch eigentlich an die Schreibmaschine will. Matthias Penzel (*1966) und Stephan Porombka (*1967) verdanken wir diese schmissige Edition und einen spannenden Kommentar.