Autor/in
© Konstantin Zander

Larissa Sarand

Larissa Sarand, Jahrgang 1988, Berlin. Abitur. Ausbildung (Verlagskauffrau). Studium (Deutsch und Politik auf Lehramt an Gymnasien). Nebenjobs und Ehrenämter aller Couleur. Immer artig, immer fleißig, immer angepasst. Einstieg ins Referendariat. Krise in jedweder Hinsicht, ebenso tief wie plötzlich. Schnauze voll, alles hingeschmissen.

»Larissa Sarand ist Deutschlands bekannteste Magersüchtige.«
Berliner Morgenpost

Titel

Der Wahnsinn und seine Gefährten

Larissa Sarands Mutter ist ebenso plötzlich wie schwer psychisch erkrankt. Woran genau sie litt, konnte nie geklärt werden. So sahen sich Larissa und ihr Vater hilflos den Wahnvorstellungen und Wahrnehmungsstörungen ihrer immer aggressiver werdenden Mutter und Ehefrau ausgeliefert, die bald ihren ersten Suizidversuch unternimmt.
Kurz danach wird bei Larissa Sarands Vater ein unheilbares Krebsleiden diagnostiziert. Fortan spielt der Tod die zentrale Rolle im Leben aller Beteiligten: Die Mutter will sterben, der Vater muss sterben, und Larissa Sarand versucht verzweifelt, beides zu verhindern.
Irgendwann wird Wahnsinn für die Familie zur Normalität. Mutter, Vater und Tochter unterhalten sich am Esstisch mit der gleichen Selbstverständlichkeit über Selbstmord und Sargholz, wie andere Leute über das Wetter plaudern. Die ­Katastrophe ist unabwendbar.

Friss oder stirb

Psychische Erkrankungen sind ein ernstes Thema – das kümmert Larissa Sarand allerdings wenig. In ihrem autobiografischen Buch bricht sie ein Tabu: Gnadenlos ungeschönt und mit viel Galgenhumor erzählt sie von ihrer Magersucht. Das Lachen bleibt dem Leser hierbei gelegentlich ebenso im Halse stecken wie der Autorin ein Stück Schokolade.
Doch gerade der beißende Zynismus macht dieses Buch zu etwas völlig Neuem, ohne dabei die Anorexie zu marginalisieren. Larissa Sarand nimmt den Leser mit auf eine rasante Fahrt von den »harmlosen« Anfängen der Krankheit nach dem Tod ihrer Eltern bis in die schwärzesten Stunden am Rand ihrer physischen und psychischen Kräfte. Mehr als einmal drängt sich hierbei die Frage auf: »Darf man darüber lachen?« Die Entscheidung darüber überlässt die Autorin dem Leser und empfiehlt: »Lesen Sie weiter und begeben sich mit mir auf eine wahrlich aberwitzige Reise oder klappen Sie das Buch schnell wieder zu und verbleiben Sie in der moralischen Unbedenklichkeitszone.«

»›Darüber macht man keine Witze.‹ Larissa Sarand tut es doch: Eine junge Autorin erzählt mit viel Galgenhumor über den Irrsinn der Magersucht.«
buchmarkt.de

»Psychische Erkrankungen sind ein ernstes Thema – das kümmert Larissa Sarand allerdings wenig. In ihrem autobiografischen Buch erzählt sie gnadenlos ungeschönt und mit viel Galgenhumor von ihrer Magersucht.«
focus.de