Jenny von Sperber, geboren 1979 in Essen, ist freie Wissenschaftsjournalistin für Radio und Fernsehen und lebt in München. Sie veröffentlicht vor allem im Bayerischen Fernsehen, arte, 3sat sowie Bayern2Radio und Deutschlandfunk. Ihr Schwerpunkt sind Ökologie und Wild Life sowie gesellschaftlich relevante, aktuelle Themen aus den Lebenswissenschaften. Ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit dem UMSICHT-Wissenschaftspreis 2022. Auf Grund ihres Studiums in Tokyo interessiert sie sich außerdem besonders für Themen aus Japan. Sie realisierte bereits Reportagen in Japan, Indonesien, Libanon, Iran, Israel, USA, Bolivien, Brasilien und anderen Ländern.
Als Jenny von Sperber Fritz zum ersten Mal begegnet, lässt der Gorilla sie nicht aus den Augen. Er ist damals schon über 50 Jahre alt, aber immer noch sehr charismatisch. Für die Journalistin ist klar: Sie will alles über das Leben von Fritz herausfinden. Geboren 1963, kam er 1966 als Wildfang von Kamerun nach Deutschland. Zu dieser Zeit waren Menschenaffen in Europa noch Seltenheiten, mussten mit Löffeln essen und bekamen Hammelfleisch zu Mittag. Als der Handel mit wilden Gorillas endlich verboten wurde, war Fritz schon mehrfacher Vater.
Diese faszinierende Gorilla-Familiensaga erzählt nicht nur das bewegte Leben von Fritz, sondern zeigt auch die Entwicklung in europäischen Zoos im Umgang mit Menschenaffen auf. Sicher ist heute vieles deutlich besser geworden. Doch es bleiben Fragen, zum Beispiel, was es mit uns Menschen macht, wenn wir unsere nächsten Verwandten hinter Glas bestaunen. Und: Ist es überhaupt noch zeitgemäß, Menschenaffen einzusperren?