Garielle (früher: Gary) Lutz veröffentlichte sechs Kurzgeschichtenbände (Stories in the Worst Way, 1996; I Looked Alive, 2003; Partial List of People to Bleach, 2007; Divorcer, 2011; The Complete Gary Lutz, 2019; Worsted, 2021) sowie The Gotham Grammarian (2015). Sie stammt aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania, wo sie viele Jahre lang Englisch lehrte und auch weiterhin lebt. Lutz studierte Prosa bei dem legendären Herausgeber und Redakteur Gordon Lish und war Stipendiatin des National Endowment for the Arts und der von John Cage und Jasper Johns gegründeten Foundation for Contemporary Arts. Sie ist Bibliothekarin am Calamari Archive, einer Einrichtung, die sich avantgardistischer Literatur der Gegenwart widmet. 2022 tauchte ihr Name erstmals in den Listen der Buchmacher auf, die Wetten auf den kommenden Literaturnobelpreis entgegennehmen.
»Gary Lutz ist ein Meister des amerikanischen Englisch. Sein Werk hat eine literarische Bewegung inspiriert, deren Präzision und Eigenartigkeit schon religiöse Züge hat. Ich könnte seine Geschichten tage- und nächtelang lesen.«
Ottessa Moshfegh
»Die Stories dieses unvergleichlichen Autors sind durchgängig erfindungsreich, düster komisch, überhaupt einfach finster und wirklich neuartig.«
Amy Hempel
»Der Lutz-Erzähler steckt seine genderverunsicherten Finger in die schwärendsten Wunden der Psyche.«
Village Voice
»Humor, Demütigung, eigenartige sexuelle Bewegungen, koanige Gedankenmuster und kunstfertig knorrige Syntax.«
Time Out New York
»Lutz’ Arbeiten erinnern an die Zen-Strategie, paradoxe Aussagen nebeneinander zu stellen, um dem Geist zu tiefen Erkenntnissen zu verhelfen.«
The Independent
»Verstörende, elliptische Monologe über Ehen, Trennungen und Einsamkeit. Schrecklich genau – und Grund zur Freude.«
The Telegraph
Wer hat die fiese Nachricht an die Pinnwand im Büro geheftet? Was sagt man beim wöchentlichen Restaurantbesuch mit dem Scheidungskind? Wie viele Körperflüssigkeiten muss man im Beziehungsalltag aushalten? Garielle (früher Gary) Lutz schreibt über die brutale Gewalt der Einsamkeit, die Obsessionen der Langeweile zwischen Laken, Fastfood und Kopiergerät.
»Die Geschichten sind oft voller Zartheit und Verletzlichkeit, zuweilen jedoch so garstig, dass man sie am liebsten an einer Autobahnraststätte aussetzen möchte. Kleine, böse, sprunghafte, brüchige Kunstwerke, bei denen man sich mit Recht und ein wenig Scham fragen kann: Mist, euch lernt man erst jetzt kennen?«
David Hugendick, Zeit.de
»Es handelt sich um vibrierende, nervöse Texte, kleine Alltagsbeobachtungen voller schräger Wortschöpfungen und überraschender Metaphern: Straßen ›versackgassen‹, Menschen haben einen ›Süßigkeitenatem‹ oder strahlen ›eine nachlässige, fleckige Freundlichkeit‹ aus. Das ist alles ziemlich toll, dem Übersetzer Christophe Fricker gebührt großer Respekt.«
Katja Kullmann, Süddeutsche Zeitung
»Insgesamt besticht der Erzählband dadurch, dass die Tristesse unserer Zeit formalisiert wird, sie zu stilistischen Ereignissen inmitten einer allumfassenden Monotonie wird.«
Samuel Hamen, DLF Büchermarkt
»Hochnotsonderbar!«
Peter Stephan Jungk
Den Auftakt der neuen »Krachkultur« machen fünf »Geschichten der übelsten Sorte« von einer amerikanischen Autorin, deren Texte als unübersetzbar galten: Garielle (früher: Gary) Lutz schreibt über die brutale Gewalt der Einsamkeit, über Obsessionen zwischen Laken, Fastfood und Kopiergerät. Und das in einer Sprache, wie wir sie noch nie gehört haben. Beklemmende Satzverrenkungen und raumbrechende Wortneuschöpfungen eröffnen eine halsbrecherische, atemberaubende Sicht auf die bequeme Unwirtlichkeit unseres Büroalltags, in dem es nur vermeintlich nichts zu sehen gibt. Ein echter Augenöffner, der die Sprache in ihren Grundfesten erschüttert. Endlich auf Deutsch, mit einem Beiwort des Übersetzers Christophe Fricker.
»Garielle Lutz ist eine der großen Prosamagierinnen.«
Clemens J. Setz
»Da bin ich jetzt wirklich begeistert, das ist mal ganz was anderes, es zwingt einen, genau zu lesen, gleichzeitig zieht einen die Spannung weiter, da traut sich eine/einer was und verlässt sich ganz auf sich. Und KRACHKULTUR bietet wie immer Außergewöhnliches. Bravo!«
Eva Schmidt
»Garielle Lutz steuert fünf Kurzgeschichten der übelsten Sorte bei – wie die Überschrift lautet. Die in Pennsylvania lebende Bibliothekarin hat wahrlich ein krasses Schreib-Talent! Eigentlich sollte man denken, im Jahre 2021 sei die Sprache ein wenig ausgelutscht. Alles gesagt, formuliert &C. &C. Garielle Lutz beweist das Gegenteil.«
dandy-club.com