Frank Nordhausen, geboren 1956 in Berlin, Journalist und Buchautor, Türkei-Korrespondent für die Berliner Zeitung, die Frankfurter Rundschau und andere. Der begeisterte Türkei-Reisende durfte sechs Jahre lang in seiner Traumstadt Istanbul leben, bis er 2017 nach Zypern umzog. Er publizierte Sachbücher über die weitere Region, begleitet die Türkei in seinem Levante-Blog www.gruss-vom-bosporus.berliner-zeitung.de mit kritischer Sympathie und wünscht sich, dass sie schnell zur Demokratie zurückfindet.
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Kaum ein Land weckt so widersprüchliche Gefühle wie die Türkei. Viele haben an den Traumstränden von Antalya, Bodrum oder Marmaris Ferien gemacht und gefeiert, sind durch die sagenumwobene Altstadt von Istanbul mit ihren Moscheen, byzantinischen Kirchen, osmanischen Palästen geschlendert, haben sich von tanzenden Derwischen oder kurdischen Saz-Musikern bezaubern lassen. Und nie ist jemand fern, der ein paar Brocken Deutsch spricht oder auf ein Glas Tee in sein Haus bittet.
Nicht erst seit dem Gastarbeiter-Treck existiert eine tiefe Verbindung zu den »Preußen des Orients«, deren Vielvölkerstaat wie kein anderer eine Brücke der Kulturen bilden könnte – wäre da nicht die Politik, die Vorurteile und Ängste heraufbeschwört.
Aber die Türkei ist so viel mehr als Politik. Ihr wichtigstes Kapital sind die herzlichen, offenen Menschen, die grandiose Natur, die facettenreichen Städte und nicht zuletzt ihre großartige Küche, die das Beste aus Asien, Arabien und Europa vereint. Frank Nordhausen, langjähriger Türkei-Korrespondent, gibt 111 Gründe an, warum man die Türkei einfach lieben – und zuweilen auch kritisieren – muss.