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© Dirk Bernemann

Dirk Bernemann

Dirk Bernemann, geb. 1975 im westlichen Münsterland, begann 2004 mit dem Schreiben. Zuvor war er Gitarrist, Sänger und Texter in diversen lokalen Punkbands. 2005 dann Veröffentlichung von »Ich hab die Unschuld kotzen sehen« (Ubooks-Verlag). Es folgten in regelmäßigen Abständen weitere Kurzgeschichtenbände und Romane. 2012 und 2013 arbeitete er an der Theateradaption seiner ersten beiden Bücher mit, die im Münchener Theater und sofort uraufgeführt wurden. 2016 hatte sein erstes eigenes Theaterstück »Bella Noir – 2 Zigaretten Demut« ebenfalls im Theater und sofort Premiere. Seit Anfang 2019 ist er einer der Initiatoren des Podcasts »Untendurch«. Bernemann lebt und arbeitet in Berlin.

»Bernemann hätte jetzt schon das Talent eines Don DeLillo, wollte er dem Leben nicht erstmal noch anständig auf die Fresse hauen.«
Philip Boa

»Dirk Bernemann ist für mich einer der wichtigsten Autoren Deutschlands. Niemand schafft es besser, extreme Situationen so wunderbar detailliert, präzise und gleichzeitig humorvoll zu beschreiben. Seine Bücher sind literarische Gefühlsachterbahnfahrten.«
Mille Petrozza, Kreator

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Titel

Kalk

Kalk, Mitte fünfzig und beflissener Mitarbeiter in einem Elektrofachgeschäft, muss raus. Der Lethargie des Alltags entfliehen, durchatmen und die Seele baumeln lassen. In Kijkduin, jenem Ort in den Niederlanden, an dem er schon als Kind mit seinen Eltern die Urlaube verbrachte, scheint Kalk Erholung zu finden. Als er ein Kind vor dem Ertrinken rettet, erwacht in ihm sein längst vergessenes Selbstbewusstsein und aus dem Antihelden wird ein Held. Er wächst über sich hinaus, geht an seine Grenzen und erfindet sich neu. Doch schnell verliert sich Kalk in der Fülle der Möglichkeiten, die sein gesteigertes Ego mit sich bringt, sein neues Ich entgleitet ihm und er droht sogleich alles zu verspielen. Letztlich holt ihn nicht nur die eigene Vergangenheit ein, sondern er lädt auch eine Schuld auf sich, die sich nicht einfach mit dem nächsten Bier in der Strandbar wegspülen lässt.Eine bitterböse Gesellschaftsstudie und ein Psychogramm des in die Enge getriebenen alten weißen Mannes.

An und für sich

An und für sich ist alles in Ordnung. In den letzten Jahren wurden allerdings viele von uns an das Gewicht der Vereinzelung erinnert. Das Gewicht der Liebe konnte das oft nicht ausgleichen. Bestseller-Autor Dirk Bernemann gibt mit diesem Erzählband den Isolierten eine Stimme, erzählt Szenarien der Qual und der Hoffnung in den Fugen des Zusammenlebens. Ein Ausleuchten des Zwischenmenschlichen in Krisenzeiten. Aber an und für sich ist doch alles in Ordnung.

Schützenfest

Gunnar Bäumer hat vor sieben Jahren mit Ende Zwanzig die Provinz verlassen, um nach Berlin zu ziehen. Jetzt kehrt er für eine Woche in sein Elternhaus zurück, um »das Haus zu hüten«. In diesen Tagen findet auch das alljährliche Schützenfest statt, dem er sich eigentlich verweigern wollte, um zur Ruhe zu kommen. Doch dem Fest entkommt er nicht und muss sich innerhalb der nächsten Tage dem Dorfleben, seinen Lebenskonzepten und seiner Vergangenheit stellen, vor allem auch seiner Jugendliebe Franziska mit deren Ehemann.

Krachkultur 21/2020

Dirk Bernemann (*1975), der einst die Unschuld kotzen sah (so tatsächlich der Titel seines bislang größten Bestsellers: »Ich hab die Unschuld kotzen sehen«), ist Experte für poptheoretische Nuancen, die auch das Beziehungsleben beeinflussen. In seiner Geschichte »Indiepop und Normalität« ist das Gefühlsleben der Protagonisten von popkulturellen Geschmacksfragen abhängig.